24-Stunden-Übung der Feuerwehrjugend
Feuerwehrjugend Grambach - 122 % Zukunft
Am 07.08.2015 veranstaltete die FF Grambach ihre zweite 24-Stunden-Übung für die Feuerwehrjugend. Gemäß „Einberufungsbefehl“ fanden sich die Jugendlichen pünktlich um 08.00 Uhr beim Feuerwehrhaus Grambach ein, wo sie bereits von ihren Ausbildnern erwartet wurden.
Nach einer kurzen Erklärung über den Übungsablauf ging es los: ein Waldbrand wurde simuliert und die Jugendlichen mussten mit Feuerpatschen die Glutnester (angezündetes Stroh) löschen. Im Anschluss wurde eine kleine Funkübung mit Abfrage des Einsatzbefehls sowie Durchgabe einer Einsatzsofortmeldung veranstaltet.
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Um 11.00 Uhr war der erste Höhepunkt der Übung: wir fuhren zur Zentralfeuerwache Lendplatz der Berufsfeuerwehr Graz. Andreas Cretnik (Mitglied der FF Kainbach und ehemaliger Florian-GU-Disponent) gab einen kurzen Überblick über die Tätigkeiten der BF Graz und führte uns durch die Gebäude der Zantralfeuerwache. Eine Besichtigung der Alarmzentrale sowie der Fahrzeuge der BF Graz waren natürlich die Highlights. Leider (oder für unsere Kameraden der BF Graz Gott sei Dank) war es an diesem Tag in Graz recht ruhig, sodass kein Realeinsatz der BF Graz mitverfolgt werden konnte.
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Nach dem gemeinsamen Mittagsessen ging es ab ins Gelände: Karten- und Geländekunde standen am Programm: die Jugendlichen mussten sich auf einer Karte entlang einer vorgegebenen Route orientieren. Ein Gruppenkommandant (es wurde durchgewechselt) gab die Marschroute vor – alle anderen mussten folgen, auch wenn es hieß, durch das Gestrüpp zu wandern. Zur Überraschung kannten sich die Jugendlichen perfekt auf der Karte aus und führten die Gruppe wohlbehalten ans Ziel. Während des Marsches kam plötzlich über Funk ein Einsatzbefehl: ein Fallschirmspringer kam vom geplanten Landeort ab und musste im Wald notlanden. Laut Einsatzbefehl sei die Unfallstelle mittels Rauchgranate gekennzeichnet. Die Jugendlichen mussten den Fallschirmspringer aus seiner Notlage befreien, die Erste Hilfe durchführen und ihn mittels Tragetuch zur Rettung bringen.
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Nach diesem Einsatz ging es auf Grambachs höchsten Punkt (446 m): nach einer kurzen Rast auf Grambachs Dach wurde wieder in das Feuerwehrhaus marschiert.
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Der Abend stand ganz im Zeichen der theoretischen Ausbildung für die beiden Übungsszenarien: die Handhabung des hydraulischen Rettungsgerätes sowie der Aufbau einer Löschleitung mit Schaummittel wurden geübt.
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Damit den Jugendlichen beim Abendessen nicht zu langweilig wurde, kam kurz danach ein Einsatzbefehl: „Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person beim Wirtschaftshof Grambach“. Vor Ort musste eine Person, welche unter einem PKW zu liegen kam, befreit werden – der PKW musste gegen das Abrollen gesichert und mittels hydraulischen Spreitzer angehoben werden. Weiters brannte ein Müllcontainer. Nachdem das Szenario abgearbeitet war, konnten sich die Jugendlichen beim PKW mit Schere und Spreitzer austoben – viel blieb vom PKW nicht über.
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Bei Steckerlbrot und gegrillten Woazstriezel bereiteten sich die Jugendlichen auf die – kurze – Nachtruhe vor. Um 04.45 Uhr wurden sie unsanft aus den Schlaf gerissen: „PKW-Brand beim Wirtschaftshof Grambach“ lautete diesmal der Einsatzbefehl. Der PKW-Brand konnte rasch mittels Schaumangriff unter Kontrolle gebracht und gelöscht werden.
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Ein gemeinsames Frühstück sowie eine Übungsnachbesprechung beendeten diese 24-Stunden-Übung.
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Kommandant HBI Gerfried Fahrnberger bedankte sich bei den Ausarbeitern dieser Übung (Jugendbeauftragter OLMdF Georg Stefanzl, LMdF Michael Wendler, LMdF Christopher Lex, FM Markus Ridißer und FM Sebastian Lex). Insbesondere bedankte er sich bei den Jugendlichen für die Disziplin und hob den hohen Ausbildungsgrad der Jugendlichen (welche zum Teil im ersten Jahr bei der FF sind) hervor. Er bedankte sich auch bei den Gastausbildern Abschnittsjugendbauftragten LMdF Jürgen Reberschak (FF Mellach) und LMdF Oliver Kuhelnik (FF Raaba) für die Unterstützung während der Übung und für die Übungsbeobachtung.
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Zum Abschluss möchten wir uns jedoch noch für die Unterstützung bei der Marktgemeinde Raaba-Grambach (sie stellten den Bauhof Grambach zur Verfügung), der Firma Rieberer aus Vasoldsberg für das Auto und bei der Fam. Ridißer für die Verpflegung während des Orientierungsmarsches bedanken. Ohne sie wäre diese Übung nicht möglich gewesen.
Einen speziellen Dank möchten wir unseren ehemaligen Kommandanten EHBI Johann Riedl aussprechen, welcher die Feuerwehrjugend während der großen Hitze zu Mittag mit einem Eis abkühlte und auch verwöhnte - Danke!!!!
Fazit: die Übung zeigte den hohen Ausbildungsstand unserer Feuerwehrjugend. In den Szenarien zeigten sie trotz Stresssituation ihr Können und kamen auch an die Grenzen der Belastbarkeit. Ziel der Übung war aber nicht nur die Aus- und Weiterbildung – auch die Wichtigkeit der Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr wurde hervorgehoben. Und der Spaß durfte natürlich auch nicht zu kurz kommen.
Die Jugendlichen sind sich auf jeden Fall einig: auch 2016 soll es wieder eine 24-Stunden-Übung geben – der Auftrag wurde einstimmig erteilt und auch angenommen (auch wenn die Ausbilder dadurch ein paar graue Haare mehr haben werden). Denn eines haben wir bemerkt: die Feuerwehrjugend ist nicht nur 122 % Zukunft sondern auch 122 % Motivation